Vorteile der sanierten Oströhre

Die umfangreiche Grundinstandsetzung der Oströhre sichert diese für die kommenden Jahrzehnte. Die eingebaute umfangreiche und moderne Technik macht die Röhre für alle Verkehrsteilnehmer noch sicherer. Sie sorgt dafür, dass in Notfällen schnell reagiert werden kann. Diese Sanierungsarbeiten stehen nun auch für die Weströhre des Tunnels an. Hier ein kurzer Überblick über die wesentlichen Vorteile der neuen Verkehrs- und Betriebstechnik:

1. Brandschutz

Spezielle Sensoren, Brandmeldekabel sowie Video- und Infrarotkameras erkennen frühzeitig einen Brand im Tunnel. Der Brandalarm wird sofort ausgelöst. Zeitgleich wird das neue Tunnellüftungssystem zur gezielten Ableitung des Rauches aktiviert, die Tunnelbeleuchtung voll aufgeschaltet und der Tunnel für weitere Fahrzeuge gesperrt. Den im Tunnel befindlichen Personen stehen ca. 15 Minuten zur Flucht aus dem Gefahrenbereich zur Verfügung. Der Brandschutzbeton an den Wänden verhindert, dass im Brandfall Menschen durch abplatzende Betonteile verletzt werden.

2. Entwässerungssystem

Sollten bei einer Havarie oder einem Unfall Flüssigkeiten austreten, die Mensch und Umwelt gefährden, leitet das neue Entwässerungssystem diese sicher über spezielle Abflussleitungen, entweder in das Schadstoffauffangbecken oder in die Kanalisation. So wird unter anderem verhindert, dass es durch leicht entflammbare Flüssigkeiten zu einem Brand kommt.

3. Notrufnischen

Schilder und Lichter weisen den schnellsten Weg zu den Notrufnischen, wo über Notruftelefone die Rettungsdienste alarmiert werden können.

4. Flucht- und Rettungswege

LED Fluchtwegschilder sowie eine optische Leiteinrichtung führen in die Sicherheit. Rettungskräfte gelangen einfacher an die Einsatzorte und können Verletzte von der West- über die Oströhre und umgekehrt abtransportieren.

5. Kommunikationstechnik

Neben dem bereits funktionierenden Mobilfunkempfang, kann man in der sanierten Oströhre auch die beiden öffentlich-rechtlichen Sender NDR 1 und NDR 2 empfangen. Dieser neue Service ist zusätzlich auch ein direkter Kommunikationsweg zu den Autofahrern. In Notfällen kann die Sicherheitszentrale Frequenzen des Autoradios als „Durchsage-Einrichtung“ nutzen und Autofahrer direkt ansprechen um ihnen mitzuteilen, wie sie sich am besten verhalten sollen.

6. Beleuchtungstechnik

Verschiedene Komponenten der neuen Beleuchtungstechnik sorgen für optimale Lichtverhältnisse im Tunnel. So stellen beispielsweise spezielle Lampen im Einfahrtsbereich des Tunnels sicher, dass die Verkehrsteilnehmer beim Wechsel von natürlichem Tageslicht zu künstlicher Tunnelbeleuchtung nicht in ihrer Sicht beeinträchtigt werden.

7. Kameratechnik

Im Tunnel sind mehrere Videokameras installiert, die wie Bewegungsmelder funktionieren. Sobald sich jemand im Bereich der Flucht- und Rettungswege aufhält, schalten sich die Kameras auf den Bildschirm der Sicherheitszentrale – es kann sofort reagiert werden. Die Videokameras erkennen außerdem frühzeitig zähen Verkehr und melden Pannen.

8. Intelligente Verkehrssteuerung

Eine Verkehrsbeeinflussungsanlage regelt den gesamten Verkehr vor und im Tunnel. Sie verbessert den Verkehrsfluss und erhöht die Verkehrssicherheit. Radardetektoren und Induktionsschleifen am Tunnel erfassen das Verkehrsaufkommen, Geschwindigkeiten, Witterungsdaten und mehr. Ein Verkehrsrechner wertet diese aktuellen Verkehrs- und Betriebsdaten aus und ermittelt die jeweils notwendigen Schaltbilder für die Anlage. 

Höhenkontrollen an den Tunnelzufahrten lösen Alarm aus, sobald ein Fahrzeug die zulässige Durchfahrtshöhe von 4 m überschreitet. Ampeln und Schranken sperren dann automatisch die jeweilige Röhre.