Kommt es in einem Tunnel zum Ereignisfall, zählt jede Minute. Entsprechend hoch sind die technischen Sicherheitsvorgaben. Während die Rettungskräfte anrücken, müssen im Tunnel befindliche Personen bereits versuchen, sich schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen. Dazu gibt es im Tunnel ein System aus Flucht- und Rettungswegen, das im Zuge der Grundinstandsetzung ebenfalls überarbeitet und verbessert wurde.
Entlang des Mittelgangs führen Flucht- und Rettungswege, die für den Notfall gedacht sind und die Selbstrettung in den sicheren Bereich ermöglichen. An den Wänden sind leitende Hinweisschilder angebracht, grell und auf dem weißen Hintergrund gut sichtbar. Im Notfall schaltet das System die Beleuchtung dieser Hinweisschilder automatisiert ein und leitet die Verkehrsteilnehmer, je nach Entfernung zur nächsten Tunneleinfahrt, entweder direkt ins Freie oder zum nächsten Durchgang in die andere Tunnelröhre.
Befindet man sich im Ereignisfall unweit einer Tunneleinfahrt, führt der kürzeste Weg in die Sicherheit hinaus ins Freie. Den Pfeilrichtungen entlang geht es dann zum nächsten Tunnelausgang über die Notgehwege seitlich der Fahrbahn.
Sind die Tunnelausgänge weiter entfernt, geht es mithilfe der Hinweisschilder zur nächsten Notrufnische oder Fluchtschleuse. Die Türen zu allen Notrufnischen sind orange gekennzeichnet. Hier finden sich Notruftelefone, über die Verkehrsteilnehmer direkt den Leitstand erreichen. Von hier aus geht es zum nächstgelegenen Durchgang in die andere Röhre. Kommt es nämlich zum Brand, wird der Verkehr gestoppt und die im Tunnel befindlichen Personen sicher in die andere Tunnelröhre geleitet. So findet sich von jedem Punkt des Tunnels aus schnell der kürzeste Weg zur Sicherheit.