Die neuen regulären Stahlschutzplanken, deren Installation auf der Mittelkappe größtenteils abgeschlossen ist, ersetzen als Fahrzeugrückhaltesystem die Betonleitelemente, die zuvor als Schutzeinrichtung für die Baustelle gedient hatten. Die Betonelemente werden nun abgebaut.
Die Stahlschutzplanken verfügen auf jeder Seite des Tunnels über jeweils zwei Tore: ein elektrisches Hubtor und ein mechanisch öffnendes Tor im Überfahrtsbereich.
Die Hubtore sind Notöffnungen, die im Falle eines Unfalls nach oben hin geöffnet werden können und eine Durchfahrt von neun Metern Breite bieten. Einsatzkräfte der Polizei und Feuerwehr sowie Abschleppfahrzeuge können so zügig die Fahrbahn wechseln, um schnellstmöglich zum Unfallort zu gelangen. Die Hubtore können ausschließlich von Einsatzkräften bedient werden. Die Vollsperrung des Kanaltunnels am 9. August nutzten die örtlichen Beteiligten, um die Funktionsweise der neuen Tore zu testen.
Etwas weiter vor dem Tunnelmund befindet sich im Bereich der Mittelüberfahrt auf jeder Tunnelseite ein weiteres Tor im Überfahrtsbereich zwischen den Stahlschutzplanken. Diese mechanisch zu öffnende Durchfahrt kann im Endzustand während der turnusmäßigen Wartungs- und Reinigungsarbeiten zum Einsatz kommen. Muss eine Tunnelseite geschlossen werden, lassen sich die Tore waagerecht über die jeweilige Fahrbahn rollen und leiten den Verkehr auf die jeweils andere Seite.