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Neuer Beton im Pilgerschritt

Im Rampenbereich des Kanaltunnels schreitet die Erneuerung der Betonschichten planmäßig voran. Mit dem Pilgerschritt wird dazu ein Verfahren verwendet, das vielleicht bedächtig klingt, tatsächlich aber schnelles, effektives Arbeiten ermöglicht.

Im äußersten Rampenbereich, außerhalb des Tunnels auf der Nord- und Südseite, ist die neue Betonschicht auf dem Hauptfahrstreifen (rechte Spur) inzwischen bis auf den Übergang an die eigentliche Straße fertig. Gearbeitet wurde im Pilgerschritt. Das bedeutet, der Beton wird erst auf jeden zweiten Blockabschnitt aufgebracht, anschließend auf die zuvor ausgelassenen Bereiche. Dabei wird der zunächst eingebaute Beton nach dem Abbinden als Schalung für den zweiten Betonierschritt genutzt.

Wenn der Beton so fest geworden ist, dass er seine Struktur gebildet hat (keine Fußabdrücke mehr möglich), d.h. nach ca. 8 Stunden, wird er oberflächlich maschinell geglättet. Das verdichtet seine Oberfläche. Die in jedem Beton entstehenden (ganz normalen) Risse bleiben wegen dieser Nachbehandlung minimal, so dass dort zum Beispiel auch kein Wasser eintritt.

Die Bewehrung der neuen Betonlage wurde so eingebaut, dass sie seitlich zum Überholfahrstreifen 50 cm übersteht und mit der dort einzubauenden Bewehrung verbunden werden kann. Bei diesem Betoniervorgang kann dann eine fugenlose, eine sogenannte monolithische Platte hergestellt werden. Der Einbau von Bewehrung und Beton im Überholfahrstreifen erfolgt erst, wenn der neue Beton im Hauptfahrstreifen so weit ausgehärtet ist, dass diese Spur als Notfahrstreifen zur Verfügung gestellt werden kann.

Mit diesen Arbeiten ist nun bereits rund ein Drittel der 310 bzw. 360 Meter langen Rampen fertig neu betoniert. 200 Kubikmeter – oder 450 Tonnen – Beton wurden dazu verarbeitet. Für das Verlegen und Befestigen der Bewehrungseisen war eine 5-Mann-Kolonne im Einsatz. Eine der nächsten großen Etappen wird der Einbau der Betriebs- und Steuerungstechnik.

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