Vier Bereiche für optimale Lichtverhältnisse
Die neue Beleuchtungstechnik im Kanaltunnel erstreckt sich auf vier große Gebiete:
- allgemeine Tunnelbeleuchtung
- Lichtsteuerung
- Brandnotbeleuchtung
- Beleuchtung zur Verkehrsleitung
Allgemeine Tunnelbeleuchtung
Der Tunnel wird mit einer allgemeinen, durchgehenden Beleuchtung durch energieeffiziente Natriumdampf-Lampen ausgestattet. Technisch ist diese sowohl unidirektional (Gegenstrahlbeleuchtung) als auch symmetrisch ausgelegt.
Der Einfahrtsbereich des Tunnels wird mit speziellen Lampen ausgestattet, die je nach Tageslicht ihre Beleuchtungsstärke verändern. Sie stellen sicher, dass die Verkehrsteilnehmer beim Wechsel von natürlichem Tageslicht zu künstlicher Tunnelbeleuchtung nicht in ihrer Sicht beeinträchtigt werden.
Lichtsteuerung
Auch die Helligkeit im Tunnel selbst wird an die jeweiligen Tageslichtverhältnisse angepasst. Dazu „blickt“ ein Sensor vor dem Tunnel künftig in das Tunnelinnere hinein und erfasst für jede Fahrbahn einzeln die Leuchtdichte des Tunnelumfeldes. Dieser Sensor und die nachgeschaltete Elektronik steuern die Beleuchtung für den täglichen Betrieb.
Durchfahrtsbeleuchtung
Die Beleuchtung im Tunnelinneren ist die sogenannte Durchfahrtsbeleuchtung. Sie besteht aus einzelnen Lampen, die in bestimmten Abständen an der Tunneldecke befestigt werden. Die Durchfahrtsbeleuchtung fungiert auch als Notbeleuchtung.
Brandnotbeleuchtung
Die Beleuchtung im Brandfall wird in Zukunft durch spezielle LED-Orientierungsleuchten sichergestellt, die an den Tunnelwänden entlang über den Notgehwegen angebracht werden. Die ununterbrochene Energieversorgung dieser Notbeleuchtung ist durch die USV-Anlage gewährleistet.
Beleuchtung zur Verkehrsleitung
An den Tunnelportalen sowie im Tunnel werden Lichtsignalanlagen bzw. Wechselverkehrszeichen installiert, die den Verkehr kurzfristig umleiten und/oder den Tunnel sperren können. Zusätzlich zu den üblichen Verkehrszeichen und Warnsignalen ist ein Lichtleitsystem in regelmäßigen Abständen entlang der Fahrbahnkante vorgesehen.
Rückbau der vorhandenen Beleuchtungstechnik
Wenn die neuen Beleuchtungsanlagen fertig installiert sind, geht es an den Rückbau der bisherigen Beleuchtungstechnik. Das umfasst Beleuchtungskörper, Verkabelung, Steuerung und Zubehör. Die Leuchtmasten werden auf ihre Wiederverwendbarkeit geprüft. Sind sie dafür nicht geeignet, werden sie entfernt, wenn möglich als Wertstoff wiederverwendet oder ansonsten entsorgt.