Aktuelles

Frischluft im Tunnel – dank neuester Strahlenventilatoren

Bei der Sanierung des Kanaltunnels liegt der Hauptfokus darauf, die Sicherheit des Bauwerks in jeder Hinsicht auch für viele kommende Jahrzehnte zu gewährleisten. Dabei kommt auch modernste Technik zum Einsatz.

Vielen Verkehrsteilnehmern ist unbehaglich, wenn sie einen Tunnel durchfahren. Diese Angst steckt tief im Unterbewusstsein. Denn nüchtern betrachtet passieren in Tunnels viel weniger Unfälle als auf freien Strecken. Deutschlands Straßentunnel gehören zu den sichersten der Welt. Sie werden regelmäßig nach strengsten Standards überprüft, ihre technischen Einrichtungen an neueste Erkenntnisse angepasst. So auch im Kanaltunnel Rendsburg. In der Oströhre wurden jetzt acht Strahlventilatoren an der Decke montiert. 

Kontinuierliche Luftversorgung

Frische Luft im Tunnel ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Die Kfz-Abgase müssen aus dem Verkehrsraum ins Freie befördert oder deutlich verdünnt werden. Schließlich würden sonst bei einem Stau die Tunnelnutzer schnell unter der schlechten Luft leiden. Das stellt die vollautomatisch betriebene, permanent überwachte Belüftungsanlage des Tunnels sicher. Sie garantiert eine ununterbrochene Versorgung mit unverbrauchter Außenluft und transportiert schädliche Gase nach draußen. Sollte es einmal zu einem Brand kommen, leitet die Anlage außerdem Rauch und Hitze verlässlich aus dem Tunnel. Sie ist damit ein wichtiger Baustein, des neuen, verbesserten Sicherheitskonzeptes.

Sicherer Luftaustausch

Als optimale Lösung für die Lüftungssysteme des Kanaltunnels wurden Strahlventilatoren ausgewählt. Im Prinzip sind das lange Metallröhren, in denen ein elektrisch betriebener Ventilator eingebaut ist. Die Röhren bündeln die Energie des Ventilators und wirken wie ein Verstärker: Die vorbeifahrenden Fahrzeuge erzeugen einen Luftzug, den der Ventilator intensiviert und in die gewünschte Richtung zur Tunnelöffnung lenkt. Selbst bei Staus, wenn die Luftzug also wegfällt, haben diese acht neuen Ventilatoren genug Kraft und Reserve, die stehende Luftsäule in Bewegung zu bringen und so für einen sicheren Luftaustausch zu sorgen.