WSV und ArGe erarbeiteten während der Vertragsverhandlungen für die Bauarbeiten in der Weströhre gemeinsam einen baubetrieblich optimierten Bauzeitenplan auf der Basis eines partnerschaftlich abgestimmten Bausolls. Die Arbeiten an der Weströhre werden 37 Monate in Anspruch nehmen, so dass alle Spuren ab Februar 2020 wieder für den Verkehr zur Verfügung stehen. Im Zuge der Verhandlungen wurden auch die Preise fortgeschrieben. Die vorläufige Auftragssumme für die Weströhre beläuft sich auf rd. 31 Mio. Euro.
Martin Bröcker stellte den aktuellen Stand des Projektes dar und wies auf das umfassende Sicherheitskonzept für alle Verkehrsphasen beim Bau des Tunnels hin. Dazu gehören auch die Höhenkontrollen, die zum Schutz des Tunnelbauwerks unerlässlich sind. Die Verkehrsteilnehmer mit großen Fahrzeugen müssen das wissen und bei ihrer Routenwahl berücksichtigen, so Bröcker.
Im Anschluss betonte Walter Gyhr von Züblin, dass bei den derzeit stattfindenden Bauarbeiten die in der Oströhre erworbenen Erfahrungen aller Beteiligten einfließen. Der gemeinsam abgestimmte Terminplan ist dabei ein wesentlicher Bestandteil für die erfolgreichen Arbeiten in der Weströhre. Für das Jahr 2017 hat sich die ArGe zum Ziel gesetzt, die Instandsetzung der Wände bautechnisch fertigzustellen. Dazu reißt die ArGe derzeit die Sohle und Notgehwege heraus und demontiert die Brandschutzplatten. Im nächsten Schritt entschichten die Arbeiter die Wände und erweitern die (Flucht-)Türöffnungen.
Im zweiten Jahr wird die Sohle saniert und die neue Fahrbahn aufgebaut. Das dritte Jahr steht im Zeichen der Fertigstellung der Betriebs- und Verkehrstechnik, wozu die Signalanlagen, die Lüftung und vieles mehr gehören.
Für die Arbeiten in der Weströhre wird regelmäßig im 2-Schicht-Betrieb von 6 – 22 Uhr gearbeitet und das an sechs Tagen in der Woche. Eine dritte Schicht ist nicht in jedem Fall sinnvoll, wird aber, wann immer möglich, bei Bedarf eingerichtet. Wie in der Oströhre wird während der gesamten Bauzeit sichergestellt, dass eine Versorgungs- und Notfallspur im Tunnel freigehalten ist.